Die Alten Herren haben gespielt!
Interner Bericht
14.03.2020 14.Spieltag
Fortuna Rähnitz – Eintracht Strehlen AH 1 : 6 ( 1 : 1 )
Aufstellung:
Tor: Hans -Joachim Hemelik
Abwehr : Torsten Stelzer, Tobias Wugk, Kai Zürz, Stephan Hemelik
Mittelfeld: Carsten Hanke, Andre Hanke, Thomas Rössler, Jan Bartl
Angriff: Thomas Wiatr, Mario Lippitsch
Ergänzungsspieler: Maurice Quadran, Sven Balla, Thomas Schletter, Aleksej Talanov, Alex Philippi, Andreas Hoffmann
Schiedsrichter : Adolf Prokop ( ab 40. min Michael Tscharntke)
Zuschauer: 152
Am heutigen Sonnabend durften wir mit Sondergenehmigung zum Auswärtsspiel nach Rähnitz reisen. Der Anstoß wurde auf 15:00 Uhr verlegt, treffen war aber schon 10:30 Uhr.
Grund war die neue Bestimmung, daß sich nur 3 Sportfreunde gleichzeitig in der Kabine aufhalten dürfen. Allein die Ansprache vom Coach dauerte 2 Stunden. Eine weitere Auflage war ,daß alle über 60 nur mit Schutzanzug und Atemschutzmaske auflaufen dürfen.
Und schon kam es zum ersten Eklat. Hansi weigerte sich ,diese Spezialkleidung anzuziehen, mit der Begründung ,es würde seine Frisur zerstören. Also blieb dem Coach nichts anderes übrig als den Sportfreund Uhse zu suspendieren. Leider hatte Hansi nicht mitbekommen , das die Ü 60 Regelung auch für Zuschauer gilt. Und so wurde er beobachtet, wie er die ganze Spielzeit lang im Schutzanzug mit einer offenen Flasche Feldschlößchen Pilsner im Zuschauerbereich umherirrte, wo er nach einem Akku-Schrauber fragte, um sich ein Loch für den Strohhalm in seine Atemschutzmaske bohren zu können.
Und da ihr wißt ,wie schnell sich unsere Sportfreunde umziehen , war der Coach glücklich , daß es 15.30 Uhr zum Anpfiff kam.
Anstoß hatte Fortuna Rähnitz. Sofort übernahm ihr kleiner Dribbler, Sportfreund Naumann, den Ball und lief zielgerichtet auf unseren Strafraum zu. Unser wie immer hochmotivierter Capitano ging in den Zweikampf und grätschte den Sportfreund und Ball ganz fair um.
Der bis dahin sehr gute Schiedsrichter pfiff und zeigte Andre die gelbe Karte. Unverständnis im weiten Rund breitete sich aus. Der Schiri begründete die Karte mit der vom Staat verordneten Abstandsregel von 1,50m , die unser Capitano unterschritten hatte. Nun fehlt er uns wegen seiner 5. gelben Karte gegen die Verkehrsbetriebe am nächsten Spieltag ( 28.11.20). Ideale Freistoßposition für den Gegner ca.20 m vor unserem Tor.
Unsere Mauer ist natürlich ein Witz mit 1,50 m Abstand zwischen den Spielern. Sportfreund Pochanke, Kapitän von Rähnitz, legt sich den Ball zurecht und schlenzt ihn ganz trocken ins rechte Eck. Unser bis dahin sehr gut haltender Ersatzkeeper Hans Joachim Hemelik ist chanchenlos, da ihm in diesem Moment die Kapuze seines zu großen Schutzanzuges ins Gesicht rutscht.
1:0 Pochanke (1.)
Riesenjubel der 20 Rähnitzfans, Klopapierrollen fliegen auf das Feld und dem Schiri bleibt nichts anderes übrig, als das Spiel zu unterbrechen.
Der Ordnungsdienst hat jetzt genug zu tun, die Klopapierrollen vom Feld zu schaffen. Unser leider verletzter Rohdiamant Silvan Gonda-Gouda ist eifrig dabei, dem Ordnungsdienst unter die Arme zu greifen. Dem Coach ist schon vorher aufgefallen ,daß Silvan im Sanitärbereich sämtliche Klopapierrollen in seinem mitgebrachten Seesack sichergestellt hat. Und so wandert ein Großteil der papierenen Wurfgeschosse in Gondagoudas Sack. Beide Trainer diskutieren mit dem Schiri über diese unsinnige 1,50m Regel. Das einzige ,was sie erreichen können , ist ,daß der ballführende Spieler den Ball nur noch 3 mal berühren darf. Strehlen im Angriff. CH 10 führt den Ball ,herrlicher Doppelpaß mit Widi, er dringt in den Strafraum ein und der gegnerische Verteidiger macht den Fehler, sich auf 1,10 m Carsten zu nähern. Clever wie unser Mittelfeldstratege nun mal ist ,nimmt er die Einladung dankend an, hebt ab und fällt aus 1,10m Entfernung über des Gegners Füße. Dem Schiri bleibt nichts anderes übrig als Elfmeter für Strehlen zu geben. Kai Zürz .die Strehlener Killerplauze , nimmt sich entschlossen den Ball , legt ihn mit dem Ventil nach oben auf den Elfmeterpunkt und wartet auf den Pfiff. Als dieser ertönt läuft er an und schießt den Ball plaziert mit seiner angeborenen Urgewalt im Fuß mittig auf den Torwart. Dieser ist chancenlos und fliegt mit Ball hinter die Torlinie.
1:1 Zürz (2.) Assist CH 10
Riesenjubel bei den mitgereisten Strehlener Fans. Nur Silvan und unsere Wechselspieler haben davon nichts mitbekommen , die sind mit Klopapierrollen aufrollen beschäftigt. Nach diesem aufregenden Beginn läßt die Qualität des Spieles merklich nach. Keine Mannschaft kann mit dieser Abstandsregel etwas anfangen und so sehnen sich beide Truppen sich nach dem Halbzeitpfiff. In der 40. Minute ist die Aufregung auf einmal sehr groß. Der Schiedsrichter zeigt an ,daß er aus persönlichen Gründen nicht mehr weitermachen kann. Fragende Gesichter im weiten Rund, woher einen Schiri nehmen. Aber Strehlen ist auf solche Fälle immer eingestellt und führt zu diesen Zwecken immer den vereinseigenen Seuchenvogel Michael Tscharntke mit. Der erklärt sich bereit, muß sich aber , trotz lautstarker Beschwerde noch nicht 60 zu sein, in einen rosafarbenen Schutzanzug zwängen.( In den Printmedien wird er danach als pfeifender Teletubbie bezeichnet).
Halbzeitpfiff.
Die Ansprache des Coaches dauert ca. 2 Stunden. Die Spieler beschäftigen sich derweil mit anderen Dingen. Maurice macht Solo-KAMA-sutra Stellungen zur Erwärmung. Sportfreund Schletter frönt dem Genuß von Nikotin ,Achim haben wir vergessen zu wecken, er schläft an den Pfosten gelehnt, Tobi ißt 12 Bockwürste und Silvan vertickt gewinnbringend Klopapierrollen an die Zuschauer. Inzwischen ist auch das Gesundheitsamt eingetroffen und macht Schnelltests bei allen Spielern. Alle negativ!
Damit wird die 1,50m Regel aufgehoben und wir können uns auf eine bessere 2. Hälfte freuen. 20:00 Uhr sind alle bereit zur 2.Halbzeit, außer Sportfreund Balla . Der verabschiedet sich, da er seinen Hund Gassi führen muß. So bleibt er bei 0 Saisontoren!!!
Es ist spürbar kälter geworden, sogar auf Tscharntkes Teletubbie-Anzug bildet sich Gänsehaut.
Der Anpfiff ertönt und Tobi kotzt Torsten auf die Fußballschuhe.
Sofort ist das Gesundheitsamt da und kassiert den Sportfreund Wugk ein.
14 Tage Quarantäne! Torsten fühlt sich nicht in der Lage mit schmutzigen Schuhen weiter zu spielen und bittet um die Auswechslung.
Nun muß der Coach reagieren. Jan soll auf Tobi’s Position wechseln. Doch Sportkamerad Bartl weigert sich, diese unbeliebte Position einzunehmen und beendet mit sofortiger Wirkung seine Fußballkarriere.
Nun ist guter Rat teuer. Der Coach entscheidet sich für die Einwechslung unserer russischen Kampftiger Alex und Aleksej. Und dies sollte der Glücksgriff des Abends sein. Keine 2 Minuten später. Eckball Strehlen. Widi drischt den Ball von rechts in den Strafraum, wo er den völlig freistehenden Alex, der gerade auf russisch mit Aleksej über ein Pelmeni Rezept debattiert, am Hinterkopf, von wo der Ball unhaltbar ins linke Eck segelt.
1:2 Philippi (48.) Assist Widi
Wütende Angriffe der Rähnitzer sind die Folge. Die zunehmende Härte seitens des Gastgebers wird vom bis dahin unauffällig pfeifenden DFB-Tubbie ignoriert, so das Mario, Rösi, und CH 10 üble Fouls einstecken müssen. Bei CH 10 geht es nicht weiter, und so kommt der weise Strehlenrastelli, Andreas Hoffmann, zu seinem Einsatz. Auch die Strehlener wissen sich zu wehren und gehen verbissen in jeden Zweikampf. Leider unbemerkt von Silvan ,der in der Zwischenzeit in den umliegenden Discountern Mehl und Nudeln aufgekauft hat und sie an die Zuschauer vertickt , und auch Torsten ist anderweitig beschäftigt, er verkauft den Inhalt unseres Sani-Koffers.
Abstoß Strehlen. Stephan Hemelik legt sich den Ball zurecht. Wieso Stephan, fragt sich jeder im Stadion. Achim ist wieder eingeschlafe , Aleksej versteht nicht, was der Coach von ihm will, Alex zeigt auf seinen lädierten Hinterkopf und Kai würgt gerade unauffällig seinen Gegner. Deshalb Stephan. Er läuft an und drischt den Ball bis an die eigene 16 Meter Linie. Dort steht Strehlens bester Kopfballspieler, Widi, und verlängert per Kopf. Da unsere Abwehrspieler von Kai (der seinen Gegenspieler unauffällig an den Ohren durch den Strafraum schleift), lautstark aus der Gefahrenzone getrieben werden, ist es Stephan, der den Ball auf einmal vor den Füßen hat. Und wenn Stephan in Bewegung ist, ist er nicht aufzuhalten. Kein Rähnitzer kann ihn stellen, so das er kurz darauf allein vor des Gegners Tor steht, zwei Haken schlägt (warum auch immer) und den Ball überlegt zum 1:3 einschiebt.
1:3 Hemelik S. (66.) Assist :Widi
Von den Rähnitzern nichts mehr zu sehen. Der Ball läuft die Strehlener Reihen, vertikal, horizontal, diagonal ,so das einige Augen im weiten Rund vor Freude tränen. ( Außer Hansi’s Augen, die tränen, weil er Durst hat)
Erinnerungen an den berühmten Strehlener Kreisel kommen herauf. Selbst Achim ist genötigt, ein Auge zu öffnen.
Links setzt sich endlich mal Rösi in Bewegung. Doppelpass mit Mario, einen Gegner vernascht, zentrale Position, 10 Meter vor dem Tor,
Schuß … Pfosten !
Mario, der mittlerweile Sportkamerad Rösslers Abschlußschwäche kennt, hat sich gazellenartig so bewegt, das ihm der Abpraller vor die Füße springt. Ein Instinktfußballer aus dem Lehrbuch. Aus 6 Metern zieht Mario ab und der Ball landet in… HELLERAU !
Beide bitten herzzerreißend um ihre Auswechslung.
Maurice , der endlich mit seinem KAMA-Sutra Quatsch aufhört und der selbst im Schutzanzug adrett aussehende Bernd kommen für die beiden Pechpilze ins Spiel.
Leider unbemerkt von Silvan, der mal wieder verschwunden ist und Torsten ,der gerade seinen Sankra vertickt,
Unser Capitano treibt die Kugel durch das Mittelfeld, legt den Ball zu Hoffi, welcher den Ball auf dem Kopf jonglierend in den Strafraum eindringt, den Ball gekonnt zu Widi ablegt, welcher uneigensinnig Hoffi den Ball zurückgibt. Eiskalt vollendet Hoffi!
1:4 Hoffmann (78.) Assist: Widi
Riesenjubel der Strehlener Fans, die ticken förmlich aus!
Leider unbemerkt von Silvan, der mittlerweile Konservendosen verkauft und Torsten, der Schutzmasken vertickt,
Rähnitz ist vollkommen platt. Eine Angriffswelle nach der Anderen läuft durch die Strehlener Fußballgötter auf ihr Tor .
Eckball Widi, auf den Elfmeterpunkt gezogen, Bernd liegt waagerecht in der Luft und drischt den Ball per Seitfallzieher ins linke obere Eck.
1:5 Teumer (82.) Assist: Widi
Und unsere Goldfüße haben noch nicht genug!
Kai hält es nicht mehr in der Abwehr. Seinen Gegenspieler unter den Arm geklemmt treibt er den Ball durch das Mittelfeld. Paß zu Andrè , der weitergelegt zu Maurice, der tunnelt seinen Gegenspieler, kriecht durch die geöffneten Beine durch, legt ab zu Widi, der hat den Ball auf seinem schwachen rechten Fuß, legt ihn auf seinen linken, überlegt es sich doch anders, legt ihn auf seinen rechten und paßt quer zu Maurice zurück. Eingesprungener Doppelsalto, Pirouette und Schuß. Das halbe Dutzend ist voll!
1:6 Quadran (88.) Assist: Widi
Kurz darauf pfeift die undurchsichtig leitende Rosa Tscharntke das Spiel ab.
Um 21:00 Uhr liegen sich Strehlener Spieler, Betreuer und Fans jubelnd in den Armen und feiern die sowieso schon gebuchten 3 Punkte.
Leider unbemerkt von Silvan und Torsten, die gerade ihre Einnahmen zählen.
Fazit des Spiels: 3 Punkte geholt, klasse Vorstellung der gesamten Mannschaft gegen einen in allen Belangen unterlegenen Gegner.
Enttäuscht ist der Coach nur von Widi, nur an 5 Toren beteiligt und keines erzielt.
Coronale Grüße und bleibt gesund ! Bis November
P.S.: 2 Wochen ohne Fußball, da kommt so eine Scheiße raus. Macht den Platz wieder auf!!